Desinfektion ist ein zentraler Bestandteil der Hygiene, sei es in medizinischen Einrichtungen, im Haushalt oder in der Lebensmittelverarbeitung. Man findet sie überall. Sie dient dazu, krankheitserregende Keime wie Bakterien, Viren und Pilze abzutöten oder stark zu reduzieren. Dabei gibt es verschiedene Methoden der Desinfektion – eine davon ist die Sprühdesinfektion, die jedoch aus mehreren Gründen kritisch betrachtet wird.
Warum Sprühdesinfektion problematisch ist
1. Ungleichmäßige Benetzung: Beim Sprühen verteilt sich das Desinfektionsmittel oft unregelmäßig auf Oberflächen. Besonders bei porösen oder unebenen Materialien entstehen leicht trockene Stellen, die nicht ausreichend desinfiziert werden.
2. Gesundheitsrisiken: Das Einatmen feiner Sprühnebel kann Atemwege und Schleimhäute reizen – insbesondere bei empfindlichen Personen oder in schlecht belüfteten Räumen. Manche Inhaltsstoffe in Desinfektionsmitteln gelten zudem als allergieauslösend oder sogar gesundheitsschädlich.
3. Umweltbelastung: Sprühdesinfektion führt häufig zu übermäßigem Einsatz von Chemikalien, die in die Luft, ins Wasser oder auf nicht relevante Flächen gelangen können. Das belastet Umwelt und Abwasser.
4. Keine mechanische Reinigung: Desinfektion ersetzt keine gründliche Reinigung. Sprühen entfernt keinen Schmutz – im Gegenteil: organische Rückstände können die Wirksamkeit des Desinfektionsmittels verringern.
Die bessere Alternative: Wischdesinfektion
Experten empfehlen stattdessen die Wischdesinfektion. Hierbei wird das Mittel gezielt und flächendeckend mit einem getränkten Tuch aufgetragen. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Benetzung und kombiniert mechanische Reinigung mit chemischer Desinfektion – deutlich effektiver und sicherer.
Falls es in Ihrem Betrieb keine Möglichkeit gibt, wiederverwendbare Lappen zu benutzen (meist aus Mangel an Waschmöglichkeit), sind Einmaltücher eine Alternative.
Schauen Sie noch heute nach, wo in Ihrem Betrieb Sprühdesinfektion eingesetzt wird und stellen Sie auf Wischdesinfektion um. Es danken Umwelt und Atemwege Ihrer Mitarbeiter.