Ladungssicherung ausgereizt: ein mit Säcken überladenes Auto

Es passiert schnell: Beim Umzug, einem Baumarktbesuch oder dem Transport landwirtschaftlicher Güter wird das Auto oder der Anhänger oft überladen – manchmal aus Bequemlichkeit, manchmal aus Unwissenheit. Doch eine unsachgemäße oder unzureichend gesicherte Ladung birgt erhebliche Risiken für Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Die gesetzlichen Regelungen zur Ladungssicherung in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) und der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) sind klar und verbindlich, um diese Gefahren zu minimieren.

Rechtliche Vorgaben: StVO und StVZO

Die Ladungssicherung ist in § 22 der StVO geregelt. Hier heißt es, dass die Ladung so gesichert sein muss, dass sie auch bei plötzlichen Brems- oder Ausweichmanövern nicht verrutschen, umfallen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm verursachen kann. Es liegt also in der Verantwortung des Fahrzeugführers, die Ladung ordnungsgemäß zu befestigen und zu prüfen, ob sie den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Ergänzend schreibt § 31 der StVZO vor, dass die Ladung das Fahrverhalten des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen darf. Dies betrifft insbesondere die Gewichtsverteilung sowie die Einhaltung der zulässigen Achslasten und Gesamtgewichte. Eine Überladung führt nicht nur zu einem Bußgeld, sondern kann auch zu schwerwiegenden Unfällen durch eine eingeschränkte Brems- oder Lenkfähigkeit führen.

Praktische Tipps für die Ladungssicherung

  1. Geeignete Hilfsmittel verwenden: Spanngurte, Netze oder Antirutschmatten helfen, die Ladung sicher zu fixieren und ein Verrutschen zu verhindern.
  2. Beladungshöhe beachten: Die Ladung darf nicht höher als unbedingt notwendig sein, um den Schwerpunkt niedrig zu halten und die Fahrstabilität zu bewahren.
  3. Gewichtsverteilung prüfen: Eine ungleichmäßige Verteilung der Ladung kann das Fahrzeug oder den Anhänger ins Schlingern bringen.
  4. Regelmäßige Kontrollen: Vor Fahrtbeginn und bei längeren Strecken sollte die Ladung auf sicheren Sitz überprüft und gegebenenfalls nachgesichert werden.

Gefahren und Konsequenzen

Eine schlecht oder gar nicht gesicherte Ladung kann bei einem Unfall zu erheblichen Schäden führen. Beispielsweise können ungesicherte Gegenstände bei einer Vollbremsung wie Geschosse wirken und Insassen oder andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Verstöße gegen die Vorgaben der StVO oder StVZO ziehen Bußgelder, Punkte in Flensburg und gegebenenfalls ein Fahrverbot nach sich. Darüber hinaus droht bei Unfällen eine Mithaftung durch den Fahrzeugführer, selbst wenn er nicht der Unfallverursacher ist.

Fazit

Ladungssicherung ist keine Nebensache, sondern eine gesetzliche Verpflichtung und zugleich ein Beitrag zur Verkehrssicherheit. Egal, ob es sich um private Transporte oder gewerbliche Fahrten handelt – die Einhaltung der Vorgaben aus StVO und StVZO schützt nicht nur vor rechtlichen Konsequenzen, sondern auch vor unnötigen Risiken. Wer bei der Beladung seines Fahrzeugs oder Anhängers sorgsam vorgeht, sorgt dafür, dass Sicherheit immer Vorfahrt hat.

Kategorie

#abcbaris, #abcbarisgmbh, #Arbeitsschutz, #arbeitssicherheit, #BadenWürttemberg, #Bruchsal, #Fachkraftfürarbeitssicherheit, #gesundundsicher, #Heidelberg, #Heilbronn, #Karlsruhe, #Mannheim, #Pfalz, #Rheinlandpfalz, #Pforzheim, #RheinlandPflaz, #RheinNeckerKreis, #Hessen, #Bayern, #sicherheitsingenieur

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner