In unserem letzten Beitrag ging es um einen Feuerlöscher, der ordentlich verpackt an der Wand hing – allerdings in Blasenfolie. Ein vermeintlicher Schutz, der im Ernstfall wertvolle Sekunden kosten kann. Doch wie so oft gilt auch hier: Es gibt Ausnahmen.

In manchen Einrichtungen ist eine Abdeckung des Feuerlöschers durchaus sinnvoll – ja, sogar notwendig. Zum Beispiel in Kindergärten oder Einrichtungen, die mit demenzkranken Menschen arbeiten. Hier geht es weniger um Staub oder Feuchtigkeit, sondern um Sicherheit und Prävention: Kinderhände oder Menschen mit kognitiven Einschränkungen könnten aus Neugier den Feuerlöscher aus der Halterung nehmen oder versehentlich auslösen. In solchen Fällen sind transparente Abdeckhauben, die leicht zu öffnen sind, ausdrücklich erlaubt und sinnvoll. Wichtig ist, dass der Zugriff im Notfall trotzdem unverzüglich möglich bleibt.

Doch im Bild, das wir besprochen haben, lag das Problem woanders: Der Freiraum vor dem Feuerlöscher fehlte. Selbst der beste Feuerlöscher nützt nichts, wenn man erst Kisten, Eimer oder andere Gegenstände beiseiteschieben muss, um ihn zu erreichen. Der Zugang muss jederzeit frei und unverstellt sein. So einfach wie das klingt, ist es wirklich überraschend, wie oft das nicht der Fall ist.

Ebenfalls nicht zu vergessen: Das Piktogramm über dem Feuerlöscher. Es zeigt an, wo sich das Gerät befindet, und ist vor allem in unübersichtlichen Räumen oder bei Rauchentwicklung ein wichtiger Orientierungspunkt. Fehlt das Schild, kann wertvolle Zeit verloren gehen, bis der Feuerlöscher überhaupt entdeckt wird.

Noch einmal: Eine Schutzhülle kann in bestimmten Fällen sinnvoll und regelkonform sein, aber nur, wenn der Feuerlöscher weiterhin sichtbar, gekennzeichnet und sofort erreichbar bleibt. Sicherheit lebt von Bewusstsein und Aufmerksamkeit. Gehen Sie in einer leeren Minute doch mal selbst durch Ihre Umgebung und schauen nach etwas, das sich schnell berichtigen lässt.