Anhaltende Hitze am Arbeitsplatz kann für den menschlichen Körper schnell zur Überforderung werden. Besonders betroffen sind Menschen, die im Freien oder in schlecht belüfteten Innenräumen arbeiten – etwa auf Baustellen, in Gärtnereien, Verkehrsbetrieben oder Dachdeckerbetrieben. Doch wie genau wirkt sich die Hitze auf unseren Körper aus?
Zunächst reagiert der Körper mit einem natürlichen Kühlmechanismus: Die Blutgefäße erweitern sich, um mehr Wärme über die Haut abzugeben, und die Schweißproduktion steigt. Doch das kostet Energie und Flüssigkeit. Wer nicht ausreichend trinkt, gerät rasch in ein Defizit. Die Folge sind erste Warnzeichen wie Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und starker Durst.
Wird die Belastung nicht unterbrochen, droht eine Hitzeerschöpfung. Typisch dafür sind Schwindel, schnelle Atmung, beschleunigter Puls und ein niedriger Blutdruck. Ohne Pause und Abkühlung kann sich dieser Zustand zu einem gefährlichen Hitzschlag weiterentwickeln. Dabei versagt die körpereigene Thermoregulation: die Körpertemperatur steigt über 40 °C, es kommt zu Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Organversagen. Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall.
Ein weiteres Risiko ist der Sonnenstich, der entsteht, wenn Sonne direkt auf Kopf und Nacken einwirkt. Die Hirnhäute reagieren gereizt, was sich durch Nackenschmerzen, Erbrechen und starkes Unwohlsein äußert.
Nicht zu unterschätzen sind auch die langfristigen Folgen häufiger Hitzebelastung: Chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder Nierenleiden können sich verschärfen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen und Schwangere.
Hitze ist mehr als nur unangenehm – sie kann ernsthaft krank machen. Deshalb sind frühzeitige Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz unverzichtbar. Dazu gehören ausreichend Flüssigkeit, Schatten, geeignete Kleidung und vor allem: das Ernstnehmen erster Warnzeichen.
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