Großer Kabelsalat unterm Schreibtisch

Es beginnt oft ganz harmlos. Der Laptop braucht Strom, der Monitor aber auch. In vielen Räumen (besonders wenn das zugehörige Haus noch eine 19 im Baujahr trägt, wie unseres) sind erreichbare Steckdosen allerdings Mangelware. Ganz grob geschätzt waren im Bauplan pro Nachttisch je eine, neben der Telefonbuchse zwei und an jeder Tür eine Steckdose vorgesehen.

Wer keinen Elektriker beauftragen will oder sich traut, selbst die Wände aufzuklopfen, nimmt eine einfache Lösung: die Mehrfachsteckdose. Diese sind in unterschiedlicher Länge verfügbar, oft auch praktisch ausschaltbar. Es gibt auch Modelle mit Zeitschaltuhren.

Für den Anfang reichte uns eine einfache Mehrfachsteckdose mit drei Extraausgängen.

Inzwischen sieht die Sache anders aus. Es befinden sich aktuell mehr Handys als Personen in diesem Haushalt, dazu schreien Router, Klavier und drei Laptops nach Strom. Von der Situation im Arbeitszimmer schweigen wir. Die Lösung? Mehr Mehrfachsteckdosen. Gerne auch hintereinander.

Doch genau hier beginnt das Risiko.

Dieses Hintereinanderschalten von Mehrfachsteckdosen – was technisch „Kaskadierung“ heißt – ist leider eine der häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände. Die erste Steckerleiste, in unserem Fall die mit dem vollen Anschluss, muss auf einmal die gesamte Stromlast tragen. Nicht nur vom Laptop, sondern auch von allen zusätzlichen Geräten an der zweiten Leiste. Wenn diese Last zu hoch ist, wird es gefährlich: die Kontakte erhitzen sich, Plastik kann schmelzen, und im schlimmsten Fall fängt das Ganze Feuer.

Das Problem: Man sieht die Gefahr nicht sofort. Oft funktioniert alles eine Zeit lang scheinbar problemlos. Doch schon kleine Wärmeentwicklungen, lockere Kontakte oder minderwertige Materialien in Billigprodukten können zu einem schleichenden Defekt führen, der sich irgendwann in Rauch und Flammen entlädt.

Gerade Geräte mit hoher Leistungsaufnahme wie Heizlüfter, Mikrowellen, Wasserkocher oder auch ältere Röhrengeräte können hier besonders kritisch sein. Sie haben einzeln schon einen hohen Strombedarf, und wenn sie zusammen betrieben werden, ist die zulässige Belastungsgrenze schnell überschritten – meist unbemerkt.


Worauf solltest du achten?

Hier ein paar einfache, aber sehr wichtige Regeln, mit denen du solche Risiken vermeiden kannst:

Keine Steckerleisten hintereinander schalten

Auch wenn es auf den ersten Blick praktisch erscheint: Vermeide das Kaskadieren von Mehrfachsteckdosen. Es ist eine der häufigsten Fehlerquellen für Überlastung und Brand.

Nur geprüfte Steckdosenleisten verwenden

Achte beim Kauf auf anerkannte Sicherheitszeichen wie GS, VDE oder TÜV. Diese zeigen, dass das Produkt bestimmte Sicherheitsstandards erfüllt. Verzichte besser auf Billigprodukte ohne erkennbare Prüfsiegel – sie sind oft schlecht verarbeitet und bieten kaum Schutz bei Überlastung.

Leistungsaufnahme beachten

Eine herkömmliche Haushaltssteckdose ist für maximal 16 Ampere bzw. ca. 3.600 Watt ausgelegt. Überlege dir, welche Geräte du gleichzeitig betreibst – und wie viel Leistung sie jeweils benötigen. Geräte mit hoher Wattzahl (z. B. Wasserkocher mit 2.000 W) sollten nicht zusammen mit anderen starken Geräten an derselben Leiste laufen.

Wärmeentwicklung ernst nehmen

Fasst sich ein Stecker oder die Leiste warm oder heiß an, ist das ein deutliches Warnsignal. Zieh den Stecker sofort und prüfe, ob ein Gerät oder die Leiste defekt ist.

Steckerleisten nicht dauerhaft verwenden

Mehrfachsteckdosen sind eine praktische Übergangslösung – aber keine Dauerinstallation. Wenn du dauerhaft viele Geräte betreibst, ist es sicherer, eine zusätzliche Wandsteckdose vom Elektriker installieren zu lassen.

Besondere Vorsicht in Altbauten

In älteren Wohnungen sind oft noch veraltete Elektroinstallationen verbaut, die nicht für moderne Stromlasten ausgelegt sind. Hier solltest du ganz besonders vorsichtig sein, vor allem bei der Nutzung von mehreren Geräten gleichzeitig.

PS: Ein Unternehmen kann die Prüfung aller Kabel und Stecker delegieren. Zum Beispiel an die Fachleute von ABC Baris.

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